CRUSTA10 – Österreichische Flusskrebszucht
FRESHWATER CRAYFISH HATCHERY AUSTRIA
Astacus - Austropotamobius - Pacifastacus - Astacidae, Cambaridae, Parastacidae

Europäischen Fluss- oder Edelkrebs

Europäischer Flußkrebs oder Edelkrebs (Astacus astacus)

Beschreibung:
Der Edelkrebs ist der größte unter den heimischen Krebsarten. Sein massiger Körper ist nur schwach bedornt. Die Farbe ist normalerweise ein Braun, das von rötlich bis fast schwarz reichen kann. Es gibt aber auch hellblaue bis intensiv dunkelblaue Exemplare, auch ins Grüne gehende Färbung kommt vor.

Die Scheren des Edelkrebses sind breit und groß (besonders bei den Männchen). Die Unterseite der Scheren ist leuchtend rot gefärbt, die Oberseite wie der Rest des Körpers. Männliche Edelkrebse können bis 18 cm Körperlänge und bis zu 350 Gramm Gewicht erreichen. Weibchen bleiben deutlich kleiner.
Hinter den Augen an der Oberseite des Carapax sind die für die Artunterscheidung wichtigen Postorbitalknoten zu finden. Der Edelkrebs besitzt auf jeder Körperseite zwei dieser Höcker.

Lebensweise:
Dämmerungs- und Nachtaktiv.

Habitat:
Liebt sommerwarme, nährstoffreiche Gewässer der Niederung, aber auch in Fließgewässern höherer Lagen (Rückzugsgebiete – Krebspest!) zu finden. Sommertemperaturen müssen für 2-3 Monate 16°C erreichen, andernfalls findet keine Entwicklung der Gonaden (und damit keine Reproduktion) statt. Meidet sehr schlammige Gewässer, da er gerne Wohnhöhlen gräbt. Diese werden in den Uferböschungen angelegt oder aber unter Steinen, Wurzeln und Totholz. Reagiert empfindlich auf chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide.

Ernährung:
Allesfresser, je nach Lebensalter, Wassertemperatur und natürlich dem vorhandenen Angebot mehr herbi- oder carnivor . Besonders wichtig sind Mollusken. Frisst kein Aas, nur Frischtotes. Verwertet auch Herbstlaub, Fadenalgen und selbst modriges Holz.

Vermehrung:
Bei sinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Weibchen sind bei Paarungsbereitschaft kooperativ, so dass auch weitaus kleinere Männchen in der Lage sind, körperlich überlegene Weibchen zu begatten. Bei dieser Begattung heften die Männchen mit ihren „Gonopoden“ kleine weiße, etwa 1 mm starke stäbchenförmige Spermatophoren an den Weibchen an. Diese sind meist ventral (bauchseitig) zwischen den letzten Schreitbeinen oder am Schwanzfächer zu finden.
Paarung: Okt. – Nov.
Eiabstoss: Stunden bis 14 Tage nach Paarung
Schlupf der Larven: Mai-Juni
Jungkrebse: nach ca. 10 Tagen