CRUSTA10 – Österreichische Flusskrebszucht
FRESHWATER CRAYFISH HATCHERY AUSTRIA
Astacus - Austropotamobius - Pacifastacus - Astacidae, Cambaridae, Parastacidae

Kamberkrebs

Kamberkrebs (Faxonius limosus) syn. Orconectes limosus

NEUIGKEITEN: Durch molekulargenetische Untersuchungen hat sich einiges in der Systematik der Flusskrebse geändert. So wurden in der Gattung Orconectes alle Arten, die nicht Höhlenbewohner sind in die neue Gattung Faxonius gestellt, so auch die bei uns eingebürgerten Arten!

 

Beschreibung:
Der Kamberkrebs stammt ursprünglich aus Nordamerikas und wurde bei uns in Europa im Jahr 1890 angesiedelt. Damals wurden 100 Tiere nach Norddeutschland gebracht. Von diesen stammen vermutlich alle heutigen Bestände in Deutschland, Polen, Frankreich, Österreich ab!!
Er ist ein kleinwüchsiger Krebs mit kleinen Scheren die sich bei den Geschlechtern kaum in der Größe unterscheiden. Die Farbe ist normalerweise ein helles Braun. Leicht zu erkennen ist er an den dunkelbraunen Querbinden auf jedem Segment des Pleons. Seine Scherenspitzen sind mit orangeroten Dornen besetzt die von einem dunkelblauen bis schwarzem Bereich vom restlichen Scherenfinger abgesetzt sind.
Kamberkrebse werden kaum über 10 cm groß. Sie sind daher auch als Speisekrebse nicht sonderlich begehrt.

Der Kamberkrebs hat nur eine Postorbitalleiste. Er hat eine auffallende, starke Bedornung vor der Nackenfurche am Carapax.

Lebensweise:

Immer aktiv, da er meist in trüben Gewässern lebt. Braucht keine Wohnhöhlen, sitzt auch am schlammigen Boden oder in Wasserpflanzen. Dort wo Verstecke vorhanden sind, nutzt er diese (z.B. Steinschüttungen etc…..).

Habitat:

Lebt hier in Europa hauptsächlich in Seen und großen Flüssen mit niedriger Fließgeschwindigkeit. Die Ansprüche an das Gewässer sind gering, hat auch in den früher stark industriell belasteten Flüssen Norddeutschlands überlebt. Wurde durch den Menschen verbreitet, hat aber ganze Flußsysteme mit unglaublicher Geschwindigkeit selbst besiedelt.

ACHTUNG: ÜBERTRÄGER DER KREBSPEST!! 

Ernährung:

Allesfresser. Verwertet alles organische Material in einem Gewässer.

Vermehrung:

Bei sinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen (wie bei den heimischen Krebsen) mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Männchen deponieren mit ihren Gonopoden die Spermien in einer Körperöffnung des Weibchens. Man findet nach der Begattung keine Spermatophoren an den Weibchen.

Paarung: Oktober

Eiabstoss: April
Schlupf der Larven: Mai
Jungkrebse: nach ca. 10 Tagen (2 Larvenstadien)